Gestickte Paradiesgärten

aus

Mesopotamien

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Zwischen Euphrat und Tigris lebten bis vor wenigen Jahrzehnten die Ma’dan und andere Völker in einer Kultur die sich in Jahrtausenden wenig verändert hatte. Nur mit einem Kanu und einem einheimischen Führer war es möglich, auf den unzähligen Wasserwegen durch das Schilfdickicht zu den Dörfern zu gelangen.

Seit 1970 wurden die Sümpfe teilweise entwässert und ab 1991 systematisch trocken gelegt, als Saddam Hussein die schiitische Bevölkerung des Südirak für ihre Opposition am Ende des Golfkriegs bestrafen wollte. Die Ma’dan und ihre ehemaligen Nachbarn wohnen jetzt in den Städten oder sind in den Iran geflohen.

Die Hochzeitsdecken der südirakischen Dorffrauen sind mit keiner textilen Tradition des mittleren Ostens zu vergleichen. Eine Fülle von Blumen, geometrischen Motiven, stilisierten Gegenständen, Menschen und Tieren wurden mit Wollgarn auf ein handgewebtes wollenes Grundgewebe gestickt. Jede Decke hat ihre eigene Formensprache und Farbgebung und ist trotzdem sofort als Stickerei aus dem ländlichen Südirak zu erkennen.